Protokoll der Sitzung des F-Seminars „Politik und Wirtschaft“ am 30.10.2008

 

Anwesend: L. Bräutigam, U. Engelmann, F. Quaas, G. Quaas, S. Thieme, T. Veit (ab 18.15 Uhr)

 

1. Materialien zur Kritik der neoklassischen Wachstumstheorie (G. Quaas)

 

Anhand von Jahresdaten (1970-2007) konnte gezeigt werden, dass zwischen Kapitalintensität und Produktivität eher ein linearer als ein parabolischer Zusammenhang besteht; in drei anderen Punkten besteht Übereinstimmung zwischen theoretischen Erwartungen und empirischen Beobachtungen. Damit konnte die empirische Grundlage der Kritik von Nelson und Winter für die Bundesrepublik verifiziert werden.

 

Der von Intriligator beschriebene Test, welche Art von CES-Funktion vorliegt, spricht für eine Cobb-Douglas-Produktionsfunktion (Sigma = 0,97). Dieser Befund steht im Widerspruch zur linearen Form des Zusammenhanges, der durch die Daten nahegelegt wird.

 

Ursache dieses widersprüchlichen Befundes könnte eine Inkonsistenz in der unterstellten Theorie der Firma sein, die voraussetzt, dass Kapital und Arbeit unabhängig voneinander sind. 

 

 

2. Erster Entwurf eines Fragebogens zur Evaluation von Erwägungsseminaren (T. Veit)

 

Der Fragebogen basiert bislang auf Veröffentlichungen von Bettina Blanck und auf dem Standard-Fragebogen, der an der UL verwendet wird. Die Besonderheiten der Leipziger Erwägungsseminare sind bislang kaum verankert. Herrn Veit werden entsprechende Vorschläge zugesandt. Es bleibt bei der Terminierung, dass der Fragebogen am Ende dieses Semesters eingesetzt werden soll.

 

 

Für die Richtigkeit

Georg Quaas