Protokoll             Forschungsseminar vom 20.06.2013, 17.15 – 18.45 Uhr

Anwesende:             Felix Arglist, Richard Goyk, Robert Köster, Friedrun Quaas, Georg Quaas, Richard Scholz, Sebastian Thieme, Lars Bräutigam, Karsten Müller (Protokollant)

 

Tagungsordnungspunkte:

I: Protokoll 06.06.2013

II: Organisatorisches

III: Buchbeitrag L. Bräutigam

IV: Buchbeitrag S. Thieme

TOP I:                    Protokoll 06.06.2013

Keine Anmerkungen

TOP II:                  Organisatorisches

Der Beitrag von F.Quaas erfolgt in der nächsten Sitzung des FS am 04.07.2013

Der (erste) Termin für die Gesamtbesprechung des Buches ist am 18.07.2013. Weitere Termine werden offen gehalten.

TOP III: Eherne Gesetzmäßigkeiten in der Ökonomie? (Buchbeitrag L. Bräutigam)

Einleitende Ausführungen L. Bräutigam:

Der Entwurf wurde gemäß den Anmerkungen bei der letzten Präsentation überarbeitet à vor allem die Bezüge zur Außenhandelstheorie von Smith und Ricardo wurden herausgenommen.

Diskussion – Allgemeiner Teil:

S. Thieme: Bei grundlegenden Aussagen wäre eine Untermauerung mit Quellen hilfreich à fehlt teils (z.b. S.7) à ähnlich R. Scholz` Kritik: Schlussfolgerungen, die durchaus diskutabel sind, werden teils als Faktum präsentiert à Belege, Quellen, Beweisführung ausbauen (z.B. S.5: 2-Aktuers-Modell und Mehraktuersmodell)

L. Bräutigam: Schlussfolgerungen beziehen sich auf die Implikationen von Tugan-Baranowski

G. Quaas: Insgesamt hat der Artikel sehr guten und deutlichen Fortschritt genommen à Hauptproblem: 2-Akteurs-Modell von Tugan-Baranowski (T.-B.) à muss Mehrakteursmodell mit einbeziehen und die Annahmen und Implikationen auf ihre Konsistenz prüfen àAuch  F. Quaas  sieht die Begrenzung auf ein 2-Akteursmodell problematisch

R. Scholz: Übertragung der Implikationen auf die Griechenland-Krise etwas holprig à Problem: 2 Güter, 2-Aktuersmodell à F.Quaas: Mehrgütermodell nicht unbedingt notwendig; Begrenzen auf die Kern-Aussage von T.-B.: Ein Akteur produziert ein Mehrprodukt und erhält im Gegenzug kein Äquivalent für das Mehrprodukt à daher eher die Frage ob die Argumentation von H. Flassbeck auf Grundlage von T.B. erfolgt? Eventuelle Parallelen deutlicher hervorheben

G. Quaas: Preis, wie im Modell von T.B. angenommen, muss nicht sinken à weitere Möglichkeiten und ihre Auswirkungen im Rahmen des Modells darstellen

R. Köster: sieht Beschränkung auf 2-Länder (2-Aktuers-) Modell nicht so problematisch à Vielleicht das als Annahme voran stellen à ebenso z.B. beim Preisverfall

- zur Krisenanalyse: Gibt es einen Bezug zur Immobilienkrise/WWK 2007ff Jahre (Budgetrestriktionen)?

L. Bräutigam: Bezug zur Immobilienkrise eher nicht gegeben

Diskussion Krisenursache: Exportüberschüsse Deutschland?, Lohnzurückhaltung (Stagnation Reallohn) in Deutschland?, Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU?, Europäische Geld- und Wirtschaftspolitik? à viele Meinungen, kein Konsens

Detaildiskussion:

R. Scholz/ G.Quaas: Zitat T.-B. über den Sinn der Arbeit à Allgemeingültigkeit?

R. Köster: Exportüberschuss Deutschlands eventuell mit Zahlen untermauern

F. Quaas: vorschnelle Identifizierung mit den Autoren (z.B. S.11: Flassbeck zu Inflation) à vielleicht etwas Vorsichtiger sein und ‚Mainstream‘-Argumente mit einbeziehen; S.16 (Oben): eventuell auf Hayek verweisen (Haushalt, Sparen, Investitionen)

S. Thieme: S.12: Zitat Flassbeck à Konkurrenz von Deutschland Schuld an Krise. Danach plädiert Flassbeck jedoch für stärkeren Wettbewerb à Passt das? Widerspruch?

R. Scholz: S.16: Spielt die Größe der Länder eine Rolle?

 

TOP IV: Grundeinkommen und Selbsterhaltung (Buchbeitrag S. Thieme)

Einleitende Ausführungen S. Thieme:

Beitrag wurde gekürzt und der Fokus verstärkt auf die Frage der Selbsterhaltung und Existenz gerückt, da diese die Kernpunkte der Existenzsicherung sind

Diskussion – Allgemeiner Teil:

G. Quaas: Beitrag ist der bisher profilierteste Beitrag von allem à Kritik eher allgemein für das Forschungsseminar als speziell auf den Beitrag bezogen: der Begriff „Markt“ wird oft benutzt jedoch selten/nie definiert à S. Thieme: im Beitrag nicht definiert da meist in Klammern näher erläutert, um diffuse Benutzung des Begriffs deutlich zu machen

R. Scholz: Theoretische Argumentation Mindestlohn nicht eins zu eins auf Mindesteinkommen anwendbar (Verweis Haushaltstheorie)

R. Köster: Wieso noch Begriff „Markt“ verwendet, wenn dieser diffus verwendet wird. Warum nicht gleich mit den Erläuterungen in den Klammern arbeiten?;

Neoklassisches Arbeitsmarktmodell beruht auf Präferenzen à müssen nicht Arbeitsavers sein (auch wenn dies meist unterstellt wird) à vielleicht eher die Präferenzen kritisieren als das Modell, da theoretisch Modell auch mit anderen Präferenzen denkbar ist à dann statt Arbeitsmarkt vielleicht auch besser von Arbeitsangebotskurve sprechen

S. Thieme: Lehrbücher und allgemein im Mainstream ist nie die Rede von anderen Präferenzen à Werden immer so gesetzt, daher stellvertretend für Modell genommen

G. Quass: Reproduktion ist nicht enthalten

S. Thieme; Ja, genau da ist ja das Problem

[Protokollant verlässt die Sitzung…]