Protokoll Forschungsseminar Politik und Wirtschaft

Protokoll zur Sitzung vom 30. Januar 2014

Beginn:                17.15 Uhr

Ende:                    18:45 Uhr

Ort:                       Grimmaische Str. 12. SR. 12

Protokollant:     Köster, Robert

Anwesende: Arglist, Felix; Arndt, Christian; Bräutigam, Lars; Christens, Sven; Dück, Joseph; Fluhrer, Bruno; Goyk, Richard; Köster, Robert; Melch, Simon; Müller, Karsten; Quaas, Friedrun; Quaas, Georg; ; Thieme, Sebastian;

1.       Protokoll der letzten Sitzung

·         Keine Änderungswünsche

2.       Beitrag von Quaas/Quaas

·         Kurze Einleitung in Form einer Zusammenfassung durch F. Quaas

·         Anlass der Arbeit: Fortsetzung / Vertiefung der Arbeit aus dem letzten Jahr; vor allem stärkerer Fokus g auf 5. Generation, da gerade diese zweifelhafte Bezüge zu ihren geistigen Vätern aufweisen

·         G. Quaas hätte gern Formeln verwendet, war aber nicht notwendig

·         S. Thieme wünscht sich Beleg für starke Publikationstätigkeit der Think-Thanks, der vor allem Bezug  zu Mises / Hayek aufzeigt; fragt sich ob diese nicht vorwiegend auf Lehrende/ Forschende der Uni Leipzig  zutrifft und somit eher als Nebenerscheinung anzusehen ist

·         G. Quaas: NASE ist absolut keine Nebenerscheinung; vor 5-6 Jahren hat kaum jemand an diese Schule gedacht; Pluralismus ist zwar nun da (versuchen ja alternativen Makro-Ansatz), aber der Stamm der Theorien ist widerlegt, auch wenn sie reizvoll / fruchtbar sind / sein können; kann gefährlich werden / ist Verantwortungslos und man kann da nicht zuschauen, auch wenn Parallelen zur Heterodoxie da sind (haben eben auch nur was gegen Mathe)

·         Frage von K. Müller: Hebt Hayek die Neutralität des Geldes nun auf (Kritik der Quantitätstheorie) oder nicht?

·         F. Quaas: Naja Hayek begründet seinen Messpessimismus nicht wirklich und ist in sich (logisch) widersprüchlich; Mises ist nicht ganz so extrem: er würde gern messen, stellt aber Messbarkeit in Frage; GQ ergänzt:  der Pessimismus ist nur eine faule Ausrede: Hayek braucht auch Mathe -> siehe Dreieck; trotzdem: Geld ist bei beiden nicht neutral, aber das hat ja Mises schon gezeigt, deshalb bezieht sich Garrison auch auf Mises

·         R. Köster sieht leichten Bruch zwischen 3. und 4. Teil der Arbeit: Könnte noch besser verzahnt werden

·         S. Thieme stellt die Frage warum die vernichtende Kritik von Srafa  nicht wahrgenommen wurde / wird?

·         Mehrere Gründe könnten vorliegen:

o   liegt an dem Wissenschaftsverständnis (die nehmen das nicht Ernst/können es sich nicht vorstellen, ignorieren es einfach

o   Sraffa hat das alles nicht verstanden und deshalb ist es keine Kritik“

o    man kennt Sraffa nicht

·         Als klar wird, das der Inhalt der Kritik von Sraffa auch im Seminar möglicherweise nicht komplett geläufig ist, folgt eine (knappe) Erläuterung der Kritik Sraffas:

Sraffa zeigt an mehreren Punkten die Unlogik bei Hayek:

o   Problem der Umwidmung von Konsumgüter in Investitionsgüter (laut GQ nicht ganz so entscheidend)

o   Problem der nicht mehr vorhandenen Kaufkraft von Konsumenten welches Hayek übersah / bestreitete; dies zu widerlegen hat Hayek nicht geschafft (Versuch ist ihm aber hoch anzurechnen); Garison bezieht sich ja deshalb auf Mises)

o   Problem der Existenz vieler verschiedener „natürlichen“ Zinssätze (eben nicht einfach nur: Gleichgewichtszinssatz=natürlicher Zins)

·         R. Goyk fragt ob GQ Free-Banking begraben hat? Antwort: Ja, ist viel anfälliger als das zweistufige Bankensystem (ist ja auch historische gesehen ein Fortschritt, auch wenn das viele Anhänger des free-Banking nicht wahrhaben wollen) und Banken machen sich im free-banking-system selbst kaputt

 

3.       Nächste Sitzung

Herr Müller referiert beim nächsten Mal, und danach ist Semesterabschluss im Maredo