Protokoll der 7.
Sitzung im WS 2014/15 am 22.01.2015
Beginn: 17.15 Uhr
Ende: 18.45 Uhr
Ort: WiFa Grimmaische Sr.
12, SR 12
Protokoll: K. Müller
Anwesende: Dück, Joseph; Fehlberg,
Frank; Fluhrer, Bruno; Melch, Simon; Müller, Karsten; Nikolaus, Sören; Thieme, Sebastian; Quaas,
Friedrun; Quaas, Georg;
Entschuldigt: Arglist, Felix; Feiler, Stefan; Köster, Robert;
Tagesordnung: TOP 1: Protokollbestätigung
TOP 2:
Vortrag Simon Melch
TOP 1 – Protokollbestätigung
Das Protokoll der 6. Sitzung am 15.01.2015 (Vortrag Dück,
Protokoll Fehlberg) wurde ohne Anmerkungen bestätigt.
TOP 2 – Vortrag und Diskussion
Simon Melch: Volkswirtschaftslehre und
Wissenschaftssoziologie – Überlegungen zu einem Forschungsfeld nach Werner Hofmann
Als Grundlage des Vortrags und
der anschließenden Diskussion dienten die von Herrn Melch zur Verfügung
gestellten Materialien, bestehend aus dem Inhaltsverzeichnis, der Einleitung
sowie Textausschnitten aus den Kapiteln 3 und 4.
Nach einer kurzen Einleitung
zum Thema und Gegenstand der Arbeit betont S. Melch die Bedeutung des Titels,
indem die Verwendung des Wortes „nach“ eine doppelte Bedeutung besitzt: eine
zeitliche Komponente sowie eine personelle Komponente. Des Weiteren betont der
Referent, dass das Hauptaugenmerk dieser Sitzung vor allem auf der Konzeption
und Plausibilität der Arbeit liegen soll.
Diskussion:
-
G. Quaas fragt, wie
die Leserschaft im Allgemeinen mit einer Arbeit umgehen soll, die sehr spezifisch
auf Werner Hofmann (im folgenden W.H.) ausgerichtet sei. Wie solle man mit
Hofmanns Darstellung der Ökonomik umgehen, wenn man mit seinen Vorstellungen
und Werken nicht vertraut ist? S. Melch sieht durchaus ein, dass der Umgang mit
der Arbeit für die Leserschaft, welche nicht mit W. Hoffmann vertraut ist, eher
schwierig ist. Der Autor stellt jedoch nur Argumente W. Hoffmanns dar und kann
im Zuge dessen maximal Unklarheiten und Kritik an W.Hofmanns
Darstellungen aufzeigen. S. Thieme regt an, eventuell aktuelle Debatten/Punkte
mit in die Arbeit aufzunehmen. Das Problem dabei könnte jedoch darin liegen,
dass dies schnell den Rahmen der Arbeit sprengen könnte. Wichtig wäre jedoch
ein kritischer Umgang des Autors mit W.H.. S. Melch
verweist darauf, auch bzgl. der ausgehenden Fragestellung von G.Quaas darauf, dass eine fundierte Kritik an W.H. eher nur
von <<Experten>> möglich sei. Der Leserschaft, welche nicht mit
W.H. vertraut ist, bliebe zumeist nur die immanente Kritik.
-
G. Quaas stellt dem
Autor die Frage, in welchen Sinne er die Zuschreibung
<<idiosynkratisch>> (S.2) verwendet, da
G. Quaas mit dieser Zuschreibung eher eine negative Assoziation verbindet. S.
Melch stellt heraus, dass für ihn diese Beschreibung Wertneutral gemeint ist
und den eigentümlichen Standpunkt von W.H. charakterisieren soll.
-
K. Müller fragt den
Autor nach der Verbindung zwischen Gliederungspunkt 5 (<<“Die
volkswirtschaftliche Gesamtrechnung“ und ihre Rezeption>>) und den
Punkten 1-4 bzw. der Gesamtkonzeption der Arbeit, da diese für ihn nicht ganz
deutlich wurde S. Melch verweist darauf, das W.H. eine soziologische Abhandlung
zur VGR geschrieben hat. Diese Abhandlung und die darauf folgende
wissenschaftliche Debatte zeigte den Widerspruch soziologischer und
ökonomischer Ansätze auf und sollte somit als Beispiel dienen. Ob
Gliederungspunkt 5 letztlich ausgeführt wird, ist jedoch noch unsicher.
-
Weitere
Diskussionen/Anmerkungen zu detaillierten Textstellen bzw. Wörtern, z.B.:
Anekdotenhaft, Paradigmen(-wechsel), Dynamik und soziale Faktoren.
-
Nachfrage des
Autors ob eine genauere bzw. bessere Bestimmung der Methodik notwendig sei? G.
Quaas bittet den Autor um eine Einordnung der Arbeit. Handelt es sich um eine
wissenschaftssoziologische Arbeit? S. Melch ordnet die vorliegende Arbeit eher
in den ideengeschichtlichen Kontext ein. Nach der Einschätzung F. Fehlbergs
gehört zwar ein methodischer Teil in die Arbeit, aber auf einen bestimmten
Autor bzw. Methodik muss er sich nicht berufen. S. Thieme verweist darauf, dass
es für ideengeschichtliche Arbeiten kein explizites Vorgehen bzw. Methodik
gibt. G. Quaas bringt die Methodik der Hermeneutik als Idee ein. Des Weiteren
sollte eventuell eine historische Betrachtung erfolgen, in der die Entwicklung
und unterschiedliche Phasen W.H. dargestellt werden. Auch eine Betrachtung des
Gegenstands der Darstellungen von W. Hofmann und somit eine eventuelle
Veränderung des Gegenstands im Laufe der Zeit, wäre denkbar. S. Melch verweist bzgl.
der historischen Betrachtung auf das zeitlich recht kurze Wirken W.H. aufgrund seines
frühen Ablebens, wodurch unterschiedliche Phasen im Wirken W.H. eher nicht
gegeben seien. S. Thieme gibt zu bedenken, dass eine Bestimmung des Umfeldes
von W. H. durchaus sinnvoll sein könnte, um W. Hofmanns Ansätze besser verorten
zu können.
-
Weitere kurze
Diskussionen und Anmerkungen u.a. zu: -) der Wissenschaftsauffassung von W.H.;
-) Ideologie und dem Ideologiebegriff von W.H.; -) Aufdeckung ideologischer
Urteile; -) subjektive Nutzenlehre (S.13 (1)); -) Mikro- und Makroebene (S.13
(2)); -) Methodische Kritik an der Grenznutzenlehre (S.14f (4.1.3))