Forschungsseminar

„Politik und Wirtschaft“

 

 

Protokoll zur Sitzung vom 21. Mai 2015 (Entwurf)

 

Beginn:           17.15 Uhr

Ende:              18.50 Uhr

Ort:                 Grimmaische Str. 12.,  SR 12

Protokoll:        R. Scholz

 

Anwesende:    Arglist, Felix; Fehlberg, Frank;; Gräbe, Hans-Gert; Quaas, Friedrun; Quaas, Georg; Scholz, Richard

           

Entschuldigt:  Dück, Joseph; Köster, Robert; Melch, Simon; Müller, Karsten;

 

Abwesend:     Fluhrer, Bruno; Arndt, Christian; Nikolaus, Sören; Feiler, Stefan;

 

Tagesordnung:

TOP 1: Bestätigung des Protokolls vom 07.05.2015

TOP 2: Vortrag Gräbe: Reproduktionsmatrizen

TOP 3: Thomas Piketty: „Das Kapital im 21. Jahrhundert“, (nur falls noch Zeit bleibt)

 

ad TOP 1:

Das veränderte Protokoll wird ohne weitere Einwände bestätigt und freigegeben.

 

ad TOP 2:

Noch vor Beginn des Vortrags fragt G. Quaas, in Bezug auf die Änderung des Arbeitstitels von Gräbe, nach dem jetztigen Ziel des Vortrages (der Folien), G. Quaas verpflichtet sich ferner selbst lediglich Verständnisfragen während des Vortrages zu stellen. Gräbe möchte in seinem Vortrag vorerst eine theoretische Fundierung der Leontief-Matrizen liefern, ferner bleibt das langfristige Ziel die Formulierung einer Arbeitswerttheorie. 

 

Die Problematik der Kapitalumschlagzeiten wirft die Frage auf, was eigentlich in diesem Zusammenhang unter Kapital zu verstehen ist. Am Beispiel des Drogendealers werden unterschiedliche Auffassungen von Kapital erläutert. Gräbe betont sowohl produktive als auch operative Gütér und Geldleistungen zum Kapital dazu zurechnen. In der vorliegenden Modellierung wird jedoch von produktiven Kapital abstrahiert.

 

Verständnisprobleme gibt es zunächst bei der Interpretation der Formeln auf Folie 5. Insbesondere Georg Quaas verweist darauf die Handelsphase deutlich einfacher/eleganter modellieren zu können indem die entnommenen Güter aus dem „Hochregallager“ einfach durch den Output wieder aufgefüllt werden. Gräbe verweist darauf das dadurch die Modellierung zyklische Schwankungen nicht ganz Rechnung getragen werden kann, wenn beispielsweise der Output nicht ausreicht das Hochregallager entsprechend aufzufüllen. Dies scheint allen Zuhörern einzuleuchten. Um dem Hörer/Leser das Verständnis zu erleichtern würde sich Scholz über eine schriftliche Interpretation der Formeln freuen.

 

Georg Quaas merkt an, dass die Interpretation von cT als Konsumvektor höchst problematisch ist, da in diesem (normative) Annahmen über deren Verwendung stecken. Er schägt mehrere alternative Bezeichnungen wie Surplus oder Verbrauch vor. Gräbe bestreitet den normativen Gehalt, ob er eine zukünftig eine alternative Bezeichnung verwendet bleibt unklar.

 

G. Quaas möchte Gräbe vor den Kritikern Hellberger und/oder Bäcker warnen, und macht darauf aufmerksam auf Folie 8 bei der Einführung der „Normvektoren“ normative Elemente in die Logik einzubringen. Eine Diskussion entbrennt darüber wie denn zu erklären sei, das wenn die Vektoren exogen vorgegeben sind es zu der Gleichung W.3 kommen könnte. Die Problematik löst sich jedoch schließlich auf da die skalare Größe f im Modell endogen bestimmt wird und der Gewinnnormvektor sich als residuale Größe bestimmt. Beide Vektoren v und m sind damit keine exogenen vorgegebenen Größen. Fraglich bleibt dennoch ob dann die Bezeichnung als Lohn- und Gewinnnormvektor so glücklich sind.

 

ad TOP 3:

Zur Diskussion von Piketty kommt es nicht. Vielmehr konnten die Ausführungen von Gräbe noch nicht beendet werden. In der nächsten Sitzung soll daher der „Arbeitsvortrag“ fortgeführt werden.